Diamant Fahrrad

Topas und andere Fahrräder von Diamant

Diamant ist dafür bekannt, einen Großteil der Fertigung in Handarbeit vorzunehmen, um eine außergewöhnliche Qualität zu gewährleisten. So bietet das Unternehmen seinen Kunden selbstbewusst eine vierzigährige Garantie auf starre Gabeln und Radrahmen. Doch moderne Produktionsverfahren unterstützen inzwischen die handwerkliche Fertigung. Mitarbeiter von Diamant müssen übrigens wie jeder normale Kunde den nächsten Fahrradhändler aufsuchen, um ein Diamant-Fahrrad zu kaufen. Denn über dem Werkseingang in Hartmannsdorf prangt ein Schild mit der klaren Aussage: Kein Werksverkauf.

Aufwendige Qualitätssicherung und echte Handarbeit

Fahrräder

Die Ingenieure benutzen zur Entwicklung der Rahmen spezielle Computersoftware, mit der sich die Geometriedaten bis auf den Millimeter genau berechnen lassen. Anschließend folgt im Werk die Phosphatierung, Grundierung sowie der Acrylanstrich. Die Mitarbeiter aus der Produktion tragen dann per Hand die aufwendigen Rahmendekors auf. Anschließend durchläuft der Diamant-Rahmen eine erste Qualitätskontrolle. Die Techniker schneiden nochmals jedes Rahmengewinde nach, rüsten die Laufräder mit Speichen aus und versehen sie mit Schlauch und Reifenmantel. Danach führen die Angestellten noch bei jedem Rad eine Funktionskontrolle durch.

Diamant-Fahrrad
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Das erste Diamant-Fahrrad wurde bereits 1885 in der Nähe von Chemnitz hergestellt.

Diamant bietet eine große Modellvielfalt. Das Angebot im Katalog reicht vom sportlichen Cross-, City-, Trekking- und Mountainbike bis hin zum Elektrofahrrad. 2010 hat Diamant sein erstes Pedelec vorgestellt, inzwischen hat sich die Diamant RIDE+ Kollektion dazugesellt. Dabei handelt es sich um E-Bikes mit Hybridtechnologie, die in Zusammenarbeit mit dem Branchenführer BionX entstanden sind. Für die Liebhaber klassischer Radformen hält Diamant sein Modell Topas bereit. Die ausgefallene Schwanenhalsform basiert auf einem Diamant-Fahrrad aus dem Jahre 1912. Der Fahrradhersteller kombiniert den Retro-Look jedoch mit modernsten Konstruktionsweisen. So besteht der Rahmen etwa aus leichtem Aluminium. Zusätzlich sind eine V-Bremse von Tektro und eine Dreigangnabenschaltung von Shimano verbaut, die sich über einen Drehschaltgriff bequem bedienen lässt.

Geschichte

Das erste Diamant-Fahrrad wurde bereits 1885 in der Nähe von Chemnitz hergestellt. Die Brüder Wilhelm und Friedrich Nevoigt gründeten im sächsischen Reichenbrand ein Fahrradwerk, das bis heute einen exzellenten Ruf unter Radfreunden genießt. Die Marke Diamant stand von Anfang ihrer Geschichte für technische Innovationen. Die Gebrüder Nevoigt entwickelten bereits 1898 den Vorläufer der heutigen Fahrradkette. 1906 folgte die Erfindung der ersten Freilaufnabe, die Geburtsstunde der modernen Gangschaltung. Denn bis dato fuhren alle Räder mit einem starren Gang. Nach Gründung der DDR verstaatlichte die SED die Diamant-Werke. Von nun an fuhr die gesamte Volksrepublik auf Rahmen von Diamant. Nach der Wende gelang die erfolgreiche Reprivatisierung. 1997 übernahm die Villiger-Gruppe aus der Schweiz die Traditionsmarke. 2003 schluckte der amerikanische Konzern Trek Bicycle Corporation die Villiger-Gruppe. Das Diamant-Werk in Hartmannsdorf bei Chemnitz gilt inzwischen als älteste noch existierende Fahrradfabrik Deutschlands. Seit seiner Gründung hat das Diamant-Werk rund 12 Millionen Räder gefertigt. Heute entstehen in der Fabrik täglich etwa 650 Fahrräder.

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